Advents- und Weihnachtslieder wie „Maria durch ein Dornwald ging“, „Tochter Zion“ oder „Es ist ein Ros‘ entsprungen“ hatten in meiner (Vor-)Weihnachtszeit lange Jahre keinen Platz. Wenn ich überhaupt noch Weihnachtslieder gehört habe, dann war das Swingendes wie „Christmas with the Rat Pack“ oder angelsächsisches (Pop-)Liedgut à la „Wonderful Christmas Time“, „Driving home for Christmas“ und „Stop the Cavalry“. „Stille Nacht“ konnte ich allerhöchstens noch in der Version von Mahalia Jackson ertragen.
Aber dann hielt mir eines Tages meine kleine Schwester ein dunkelblaues CD-Cover unter die Nase und spätestens ab der Interpretation von „In dulce jubilo“ durch Bugge Wesseltoft war es um mich geschehen.
Und so geschah es, dass ich heute Abend zusammen mit vielen anderen Menschen im Michel saß und zur zweiten Zugabe mit Nils Landgren und seinen Freunden „O du fröhliche“ sang.
Und wisst ihr, wie das war?
Das war wie Weihnachten.