Wo ich eh gerade noch im Touri-Modus war: Heute ist Tag des offenen Denkmals! Mein Programm: Ballinhaus (Hapag-Lloyd, Führung), Handelskammer Hamburg (Führung), Commerzbibliothek (Führung), Hühnerposten 1 (Hamburger Öffentliche Bücherhalle, Führung), „Rathaus der Speicherstadt“ (HHLA, Führung) und Brahms Kontor (Führung).
So ein gelegentlicher Touristenblick auf die Wahlheimat ist ja außerordentlich lehrreich, zumal für mich als relative Neubürgerin.
So erfuhr ich unter anderem, dass die Stadt Hamburg zu kniepig war, das ihr nach dem Zweiten Weltkrieg abhanden gekommene und mehrfach zum Kauf wieder angebotene Stadtsiegel zu erwerben. Es wurde letztlich von der Hubertus-Wald-Stiftung in Zusammenschluss mit einem Konsortium von Hamburger Kaufleuten und Unternehmen gekauft und ist seit 2013 in den Räumen der Handelskammer ausgestellt – in einer Vitrine, und das ist ein hübsches Detail, die baugleich mit derjenigen ist, die die Nofretete in Berlin beherbergt.
Was ich auch nicht wusste: Der Hühnerposten 1, jetzt hauptsächlich als Zentralbibliothek der Hamburger Öffentlichen Bücherhallen genutzt, war früher ein Postamt mit direktem Gleisanschluss. Und wer einmal etwas über die Baugeschichte des Brahms Kontor gehört und Bilder der diversen (dankenswerterweise) nicht realisierten Entwürfe gezeigt bekommen hat, sieht dieses Gebäude künftig mit anderen Augen. Von den spektakulären Foyers und Treppenhäusern mal ganz abgesehen.
Außerdem weiß ich jetzt, wo die HHLA ihren Notgroschen lagert!