Hier fehlt noch etwas, nämlich wenigstens ein Kurzbericht über zweimal Klavier.
Schon vor einer Woche präsentierte Martin Tingvall sein neues Soloalbum „The Rocket“ im Kleinen Saal der Elbphilharmonie, zum ersten Mal live und obendrein vor heimischen Publikum, und gestand ganz offen seine Nervosität ob dieser Kombination ein. Die man auch tatsächlich hören konnte, da war noch nicht alles im Flow. Was zugegebenermaßen Jammern auf sehr hohem Niveau ist und sich zudem mit der Zeit von selbst erledigen wird. Auf alle Fälle hätte ich gerne mehr Soloauftritte von Martin Tingvall.
Womit ich aber ausdrücklich nichts gegen das Trio gesagt haben will! Wir merken uns schon einmal den 18.12.2019, da gibt’s nämlich wieder ein Jahresabschusskonzert in der Fabrik.
Tags zuvor hatte ich noch bei Martha Argerich und den Hamburger Symphonikern in der Laeiszhalle gesessen. Ich hatte mir aus den diesjährigen Festivalkonzerten ganz bewusst eines mit Sylvain Cambreling ausgesucht, wohl wissend, dass der Star des Abends und des Festivals vermutlich wieder nur einen kleinen Teil des Programms bestreiten würde. Die Rechnung ging auf: Von der ersten bis zur letzten Note war das alles ganz phantastisch. Und dass Martha Argerich aufgrund einer gerade erst überstandenen Bronchitis und der stickigen Luft in der so gar nicht klimatisierten Laeiszhalle etwas angeschlagen wirkte, konnte man zwar ahnen, aber nicht hören.
Das nächste Klaviervergnügen wird wieder ein ganz anderes, nämlich eins mit Bodo Wartke im Thalia Theater.