In Concert: Ane Brun in der Markthalle

Ane Brun „Solo Acoustic“ in der Markthalle – das war ungefähr doppelt so zauberhaft und großartig, als ich erwartet hatte (und ich hatte einiges erwartet).

Neben allen bekannten und geliebten Songs („Are they saying goodbye“, „My lover will go“, „Big in Japan“…) war für mich neu: der Welt schönstes Cover von „Halo“. Wer war noch gleich diese Beyoncé?

In Concert: Jeffrey Tate und die Hamburger Symphoniker in der Laeiszhalle

Dass es eher weniger fröhlich wird, hatte ich erwartet. „Mahlers Neunte“ – das 3. Symphoniekonzert der Hamburger Symphoniker, mit einem Satz aus „Der Tod und das Mädchen“ als dramaturgisches Intro, im November, bei entsprechendem Wetter und obendrein noch am Volkstrauertag. Nicht eben antizyklisch. Aber geschenkt; ich war schwer angefixt durch das „Planeten“-Konzert vor ein paar Wochen, wollte sehen, wie Jeffrey Tate diese Packung dirigiert und fühlte mich ausreichend gewappnet.

Zu Beginn des Konzerts „Do not go gentle into that good night“ von Dylan Thomas – von ihm selbst gelesen – abzuspielen, war allerdings Strafverschärfung. Dahin war das Gewappnet-Sein, noch bevor die erste Note erklang.

Respekt, liebe Symphoniker! Das hat gesessen. Ich komme wieder.

Die „RGB Laser Show“ von Robin Fox auf Kampnagel

Ich dachte ja, mit der im Planetarium gesammelten Erfahrung sei man eventuell vorbereitet. Auf Robin Fox und seine „RGB Laser Show“ bei den „Greatest Hits“ auf Kampnagel.

Pustekuchen: „No photograph or video can approximate the sensation of being caught in this audio-visual maelstrom.“ Das stimmt soweit. Bis mein Trommelfell, meine Netzhaut und mein vegetatives Nervensystem wieder auf Normalnull sind, dauert’s wohl noch ein paar Minuten.

(R)ed (G)reen (B)lue
(R)ed (G)reen (B)lue

Was ich allerdings nicht begriffen habe: Warum haben geschätzte 90% der Anwesenden zu 95% der Zeit dorthin gestarrt, wo die Laser herkamen – siehe Bild – und nicht dorthin, wo sie hingingen? Diese Seite war nämlich sehr viel hübscher. Echt jetzt!

In Concert: Jan Garbarek und das Hilliard Ensemble im Michel

Mein erster Konzertbesuch in Hamburg? Das war, ziemlich genau vor 9 Jahren, Jan Garbarek und das Hilliard Ensemble mit „Officium“ im Michel.

Damals hatte ich die Tickets wohlweislich Monate im voraus bestellt. Noch vor dem Umzug. Als ich vor ein paar Wochen per Litfaßsäule – Print wirkt! – mitbekam, dass die letzte gemeinsame Tour läuft, war ich daher froh, dass es überhaupt noch Karten gab.

Weil: Die Michel-Akustik rockt. Aber sowas von. Und es gibt kaum eine geeignetere Klangkombination, um das in Gänze auszukosten.

Auf Augenhöhe

Vorhin, gegen 17:30 Uhr in der Hamburger Innenstadt.

Ich bin nicht schick, aber laeiszhallentauglich angezogen und etwas in Eile. An einer Ampel steht mir ein augenscheinlich wohnungsloser Mann gegenüber. Die graugrüne Isomatte, die er mit sich führt, ist deutlich besser erhalten als seine Kleidung.

Sein Blick fällt auf die „Thermarest“ unter meinem Arm, die ich rund eine Stunde zuvor beim Paddlerflohmarkt am Ausschläger Billdeich für 10 Euro erstanden hatte. In der Mitte der Kreuzung grinsen wir uns an. Sehr breit. Wir können beide nicht anders.

Das Konzert war sehr schön. Ich hoffe, er hat einen guten Platz für die Nacht gefunden.