London (Part II): Tag 7 & 8

Am Tag 7 ist mir etwas die Puste ausgegangen, daher jetzt Tag 7 und Tag 8 als Nachlese.

Tag 7: Tower of London.

Tower of London
Tower of London

Doch, da kann man einen ganzen Tag verbringen! Einplanen sollte man zumindest einen halben. Ich startete um 11 Uhr mit der zweistündigen London Walks-Führung, noch eben fix einen Raben fotografieren (er saß da gerade so günstig), ein Sandwich und Fruit Scone im „New Armouries Café“, dann Kronjuwelen, White Tower, Beauchamp Tower, Tower Tortures, über den Wall spazieren, Eis essen, fertig. Es hätte noch „Coins and Kings“, den „Medieval Palace“ und das „Fusilier Museum“ gegeben, aber man kann halt eben nicht alles usw. usf.

Guarding the Crown Jewels
Guarding the Crown Jewels
Henry VIII and his six wives
Henry VIII and his six wives

Die Raben sind für Großbritannien etwa das, was die Schwäne für Hamburg sind. Der Legende nach müssen mindestens sechs Raben im Tower sein, sonst fällt die Monarchie. Deswegen wird ein hauptamtlicher Ravenmaster beschäftigt und es gibt eine Aufzuchtstation in Somerset, wo „Raven babies on demand“ vorgehalten werden. Man wird ausdrücklich gewarnt, den Vögeln nicht zu Nahe zu treten, was diese aber überhaupt nicht stört: Der hübsche Poser auf meinen Fotos ist mir bei unserer kleinen Fotosession fast auf die Hand gehüpft.

Towerrabe Jubilee
Towerrabe Jubilee

Tag 8: „Changing of the Guard“ am Buckingham Palace & Shopping Tour.

Changing of the Guard
Changing of the Guard
This is not Abbey Road
This is not Abbey Road

Eigentlich wollte ich nur noch schnell ein Foto von der Vorderseite des Palasts machen und wunderte mich, als ich gegen viertel vor 11 einen stetig wachsenden Menschenauflauf nebst Polizei (beritten, auf Fahrrädern, zu Fuß) und Absperrgittern vorfand. Da war nichts mit der Queen oder so, das war einfach nur „Changing of the Guard“! Sich da in die Reihen zu stellen ist ungefähr so sinnvoll, wie das Schlepperballett beim Hafengeburtstag in Hamburg angucken zu wollen. Die wahre Attraktion ist der wohl größtmögliche Touristen-Auflauf, den man in der Stadt erleben kann. Krasses Spektakel.

Sold out
Sold out

Dann war ich noch bei Hatchards und bei Waterstones und ganz kurz noch bei Fortnum & Mason und dann musste ich auch schon los zum Flughafen.

London (Part II): Tag 5

Buckingham Palace, Hyde Park und Harrods.

Buckingham Palace
Buckingham Palace
Cream Tea at the Garden Café
Cream Tea at the Garden Café
Royal Geese
Royal Geese

Jetzt weiß ich, warum der Besuch des Buckingham Palace mit dem Slogan „A Royal Day Out“ beworben wird: Für den Besuch der State Rooms mit der sagenhaften „Fashioning a Reign“-Ausstellung, der „Garden Highlights Tour“, den Cream Tea im Garden Café und das ausführliche Stöbern im Palace Shop brauchte ich insgesamt gut viereinhalb Stunden. Dabei hatte ich die „Queen’s Gallery“ und die „Royal Mews“ noch ausgelassen. Prädikat: für Eilige (und Spontanbucher) ungeeignet! Das ist ein ausdrückliches Kompliment.

Corgis looking for a new home at the Palace Shop
Corgis looking for a new home at the Palace Shop

Den anschließenden Spaziergang durch den Hyde Park kürzte ich dafür drastisch ab, um mir dann bei Harrods die totale Reizüberflutung zu geben. Im zweiten Stock, bei den Luxusstehrumchen & -staubeinchen, steht dort ein alter Bechsteinflügel nebst Klavierbank, beide von Baldi in Lapislazuli und Blattgold dekoriert. Der Flügel soll £250,000 kosten, die Klavierbank immerhin noch schlappe £15,499. Mein Interesse blieb nicht unbemerkt und man bot mir an, das gute Stück anzuspielen. Das war ernüchternd: It was badly out of tune. Tatsächlich ein reines Dekoobjekt.

Harrods
Harrods
Walk like an Egyptian
Walk like an Egyptian

Klaviere werden bei Harrods ansonsten übrigens nicht mehr verkauft; die Abteilung, eine der ältesten des Hauses, wurde 2013 nach 118 Jahren geschlossen. Es rentierte sich nicht mehr.