Drei Tage ist der Auftritt von stargaze, Anna Calvi, Soap&Skin, Lætitia Sadier und Jherek Bischoff in der Elbphilharmonie jetzt her und ich bin immer noch zwiegespalten.
Einerseits mag ich stargaze und die Idee hinter diesem Ensemble und Musikerkollektiv und sei es nur deshalb, weil sie zu den Mitwirkenden des mir für alle Zeit unvergeßlichen „Possibly Colliding“-Konzerts im Barbican gehörten. Die Arrangements der Songs gefielen mir sehr und der Bassmann – der Bassmann!
Andererseits hatte ich Schwierigkeiten mit dem Gesang. Was die eine der drei Damen zu viel wollte, kam von den anderen beiden zu wenig und irgendwie ging das alles mit dem Instrumentalpart nicht recht zusammen. Insbesondere von der Dynamik her. Ein Teil davon lässt sich unter Umständen auf meinen Sitzplatz zurückführen – 12 A in der vierten Reihe, das ist einfach zu nah an der Bühne bei einem verstärkten Konzert in der Elphi – aber ich bin ziemlich sicher, dass es mir auf einem klanglich besser gelegenen Sitz nicht viel anders ergangen wäre. Auch kann ich die Konzertbesucher verstehen, die nach der letzten Zugabe verwundert auf ihre Uhren blickten und sich Fragen zur Relation von Ticketpreis und Veranstaltungsdauer stellten. Beginn war um 20 Uhr und bis 21:45 Uhr sollte der Abend laut Programmheft dauern. Um kurz nach 21 Uhr war jedoch bereits alles vorbei und eine Pause war von vornherein nicht eingeplant.
Der Genuss war also nicht ganz ungetrübt. Trotzdem hätte ich den Abend nicht missen wollen – allein der wahrhaft unsterblichen Musik David Bowies wegen.