Eigentlich stand es umgekehrt in der Ankündigung (und auf den Tickets): Anne Müller & Solo Collective. Im ersten Teil des vorgestrigen Konzerts im Nachtasyl stand zunächst aber das Solo Collective im Vordergrund, das neben Anne Müller (Cello) aus Alex Stolze (Violine) und Sebastian Reynolds (Piano, Electronics) besteht.
Erst im zweiten Teil kam dann das, weswegen ich gekommen war: Anne Müller spielt ihr Debüt-Soloalbum „Heliopause“, allein und mit Unterstützung.
Apropos Unterstützung, um die Frage zu beantworten: Ich möchte ausdrücklich nichts gegen die Geige gesagt haben, aber „Solo? Repeat!“ gefällt mir solo am besten.
Obwohl es mir aufgrund einer aus Gründen ziemlich herausfordernden Woche etwas lang wurde, haben mir beide Teile gefallen und anders als bei einer gewissen Veranstaltung neulich in der Elbphilharmonie wird die Mehrzahl der anwesenden Zuhörer das unangekündigte Vorprogramm bei diesem Freitagabend-Gig im Nachtasyl wohl nicht als Bug, sondern als Feature empfunden haben.
Was das Nachtasyl angeht, ich denk das ja jedes Mal, wenn ich mal wieder dort war: Man sollte öfter hingehen. Allerspätestens zum DISSONAR Vol. 3 mit Sophie Hutchings und Tom Gatza am 21. Mai. Um nur ein Beispiel zu nennen.