Als ich den Großen Saal der Elbphilharmonie im Februar dieses Jahres zum ersten Mal betrat, schoss mir durch den Kopf: „Filmkonzerte werden wohl weiterhin in der Laeiszhalle stattfinden. Das geht hier ja höchstens mit einem Videowürfel.“ Als dann aber das Programm des Elbphilharmonie Sommers veröffentlicht wurde, standen sehr wohl Filmvorführungen mit Livemusikbegleitung auf der Agenda, gleich mehrfach sogar. Umso gespannter war ich auf die Umsetzung.
Die Lösung des Dilemmas: Hinter der Leinwand und da, wo man sie nicht wenigstens in Teilen einsehen kann, werden schlicht keine Plätze besetzt. Das war mir schon beinahe zu profan. Und ein bisschen schade war es auch für die, denen es genügt hätte, GoGo Penguin spielen zu hören. Man hätte sicher noch einige Hörplatztickets verkaufen können.
Wobei deren Inhabern dann verborgen geblieben wäre, wie brillant das Trio den Film von Godfrey Reggio musikalisch untermalt hat. Nicht nur bezüglich der Klangfarben und des Charakters der jeweiligen Stücke, sondern insbesondere des in nahezu jeder Szene perfekten Timings. Schade nur, dass man den Sound nur als blechern bezeichnen konnte. Ein ganz und gar gläsernes Klangbild, ja, kann man machen, vielleicht war es als Stilmittel sogar so gewollt. Aber klingt dann halt bescheiden.
Bei meinem zehnten Elphi-Konzert wird es ein anderes Jazztrio sein, ohne Film und dafür hoffentlich mit mehr Wärme. Ich werde berichten.